Friedrich Kohlrausch

F.Kohlrausch

Friedrich Kohlrausch war der zweite Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) seit ihrer Gründung am 28. März 1887.

Seine Aktivitäten galten der experimentellen und apparativen Physik. Er konstruierte Instrumente und ersann neue Messmethoden zur Untersuchung der elektrolytischen Leitung in Lösungen. Unter ihm wurde der Aufbau der PTR, der nach dem Tode ihres ersten Präsidenten noch nicht abgeschlossen war, vollendet. Sie erhielt eine feste Organisation mit festen Vorschriften, Arbeitsplänen und Arbeitszeiten. 1905 trat Kohlrausch von seinem Amt als Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt zurück.

Wie Helmholtz und Siemens sah auch Kohlrausch, der einen kollegialen Arbeitsstil pflegte, die Tätigkeitsfelder in der angewandten Forschung und in der Grundlagenforschung in Naturwissenschaft und Technik. Kohlrausch legte die Grundlagen für eine Wissenschaft, deren Erkenntnisse unmittelbar Industrie und Technik förderten.

Für die Forschungsinstitute an Universitäten und die Labors der Industrie entwickelte die Reichsanstalt standardisierte Präzisionsinstrumente. Deutschland brachte sie einheitliche elektrische Einheiten und trug auch dazu bei, dass Einheiten international angewandt wurden. Bis 1905 hatte die PTR mehrfach ihre Bedeutung für die deutsche Industrie unter Beweis gestellt, vor allem für die damaligen Hochtechnologien Elektroindustrie, optische Industrie und mechanische Industrie. Durch die Arbeit über die Strahlung schwarzer Körper wurde die Reichsanstalt weltberühmt [www.zeiss.de].


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