William Thomson, Lord Kelvin

Lord Kelvin

William Thomson wurde am 26. Juni 1824 in Belfast geboren. Nach dem Tode seiner Mutter 1830 übernahm Thomsons Vater, ein Mathematikprofessor, seine Ausbildung. Als dieser 1832 einen Ruf nach Glasgow erhielt immatrikulierte er seinen 11jährigen Sohn an der dortigen Universität. Thomson bewältigte das Mathematikstudium erfolgreich und machte sich insbesondere mit den Arbeiten von Laplace und Fouriers Werk über die Wärmeleitung bekannt. Im Jahr 1841 kam er nach Cambridge und studierte dort Naturwissenschaft. Nach einem einjährigem Aufenthalt 1845 in Paris erhielt er 1846 einen Ruf als Professor für theoretische Physik an die Universität Glasgow. 1848 veröffentlichte Thomson die erste größere Arbeit auf dem Gebiet der Thermodynamik, in der er auf der Grundlage der Carnotschen Wärmetheorie eine absolute Skala für die Temperatur vorschlug. Die absolute Temperatur wird noch heute in Kelvin angegeben. Im Jahre 1851 wurde er in die Royal Society aufgenommen.

Thomson studierte die mathematische Theorie der Signalübertragung und entwickelte Möglichkeiten zur Verbesserung der Herstellung elektrischer Kabel. Er konstruierte Spiegelgalvanometer und Hebelschreiber. Von 1857 bis 1858 und von 1865 bis 1866 war er als wissenschaftlicher Berater beim Verlegen der Telegraphenkabel im Atlantik angestellt. Im Jahre 1890 wurde er zum Präsidenten der Londoner Royal Society gewählt und zwei Jahre später in den Adelstand mit dem Titel Lord Kelvin of Larges gehoben. Thomson verstarb am 17. Dezember 1907.


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