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Kompensator TK 12-4

Bei der Spannungsmessung nach dem Kompensationsverfahren wird der zu messenden Spannung oder EMK eine bekannte Spannung entgegengeschaltet; diese wird solange geändert, bis in der Verbindungsleitung kein Ausgleichsstrom mehr fließt. Die Stromlosigkeit, bei der beide Spannungen gleich sind, wird durch ein Nullgalvanometer angezeigt. Dieses Verfahren bietet gegenüber dem Ausschlagverfahren (Messung mit stromverbrauchenden Instrumenten) den Vorteil, daß die Messung stromlos erfolgt. An den Meßleitungen und am inneren Widerstand der zu messenden Spannungsquelle entsteht kein das Meßergebnis fälschender Spannungsabfall. Aus diesem Grunde eignet sich das Kompensationsverfahren besonders zur Messung der EMK von Thermoelementen, deren Widerstand infolge von Temperatureinflüssen und Abbrand nicht immer konstant und bekannt ist.


H&B Kompensator Geräte-Nr. 531335

Die hohen Anforderungen an die Meßgenauigkeit von Temperatur-Meß- und Regelanlagen führten zum Einsatz von Geräten mit besonders hoher Genauigkeit, z.B. Kompensationsreglern oder Fotozellen-Kompensatoren in Verbindung mit Edelmetall-Thermoelementen. Es lassen sich aber auch die einfacheren und bewährten Meß- und Regelanlagen mit unmittelbar anzeigenden Drehspul-Instrumenten und unedlen Thermoelementen verwenden, wenn öfters eine Kontrolle der Anlagen durchgeführt wird.

Der tragbare Kompensator von Hartmann & Braun zur Prüfung von Temperatur-Meßanlagen mit Thermoelementen ist für diese Kontrollen entwickelt worden.
In einem kleinen Holzkoffer (300x230x150 mm) sind alle erforderlichen Teile untergebracht. Die Fehlergrenze des Kompensators beträgt ± 0,2% vom jeweiligen Sollwert. Die Messungen erfolgen jedoch nicht genauer als auf 0,01 mV, sodaß die angegebene Fehlergrenze nur für Spannungen von 5 mV an aufwärts gilt. Diese Genauigkeit liegt wesentlich über der für Betriebsgeräte und Thermoelemente und erfüllt deshalb alle Anforderungen, die an die folgenden Eich- und Kontrollmessungen gestellt werden:

1. Thermo- und sonstige Gleichspannungen (Ex) zwischen 0 ... 60 mV können nach dem Kompensationsverfahren sehr genau gemessen werden.
2. Die Spannung (Ux) einer eingebauten regelbaren Gleichstromquelle läßt sich nach dem Kompensationsverfahren sehr genau einstellen und zur Nacheichung von Millivoltmetern verwenden.
3. Eine im Betrieb befindliche thermoelektrische Temperatur-Meßanlage kann da durch überprüft werden, daß der angezeigte, unmittelbar gemessene Temperaturwert mit dem genauen nach dem Kompensationsverfahren gemessenen Wert verglichen wird. Dieser Vergleich erfolgt während des Betriebes mit Hilfe einer im Kompensator eingebauten Umschaltvorrichtung.
4. Eine zusätzliche Verwendungsmöglichkeit ergibt sich, wenn ein geeichtes Normal-Thermoelement und ein Eichofen vorhanden sind. Dann können Thermoelemente geeicht werden.

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