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DS 40 AR

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H&B Digital-Voltmeter/Ohmmeter DS 40 AR

Entwickelt und hergestellt wurde das Messgerät bei der "Hartmann & Braun Digital GmbH", die 1969 aus dem Kauf der "Wagner Digital Elektronik GmbH" - ein Hersteller von digitale Messgeräten mit 250 Beschäftige und 8 Millionen DM Umsatz - entstanden ist. Die Entwicklung war auf Messgeräte für den Laboreinsatz ausgerichtet. Portable digitale Messgeräe für den mobilen Einsatz wurden von H&B mit der Digavi-Serie (z.B dem Digavi) angeboten. Das hier abgebildete Gerät zeigt im Logo neben H&B noch die "Wagner Elektronik" - es war eines der ersten Geräte die nun für H&B gefertigt wurden und dürfte aus dem Jahre 1969 stammen. Das Vorläufermodell DS-40 hatte 4 Spannungsmessbereiche (2/20/200/1000V) - diese wurden im Nachfolgemodell DS-40 AE um einen Messbreich für 200 mV erweitert.

Das DS-40 AR vereint das DS-40 Voltmeter mit dem Ohmmeter RS-40. Ein Filter am 2. Messeingang unterdrückt dabei bis zu 0,3 V (50 Hz) Störspannung.
Das Voltmeter arbeitet nach dem Prinzip der sukzessiven Aproximation. Im Videoclip (1,1 MB) ist das Verfahren in 4-facher Zeitlupe zu sehen. Die Genauigkeit wurde mit 0,1 % ±1 Digit angegeben - ein für damalige Verhältnisse sehr guter Wert.

Das DS-40 AR hat 4 Gleichspannungsmessbereiche 4V/40V/400V/1000V mit einer Auflösung von 1 mV im kleinsten Bereich. Der Eingangswiderstand RE bei 4 V beträgt 1 MΩ; in allen anderen Bereichen beträgt RE 10 MΩ. Widerstandsmessungen sind in 4 Bereichen 400Ω/4kΩ/40kΩ/400kΩ möglich.

Für die Anzeige wurden ZM1030 Nixie Röhren für die Ziffern und eine ZM1031 Nixie Röhre für das Vorzeichen verwendet.

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Aufbau H&B Digital-Voltmeter/Ohmmeter DS 40 AR
Neben den messtechnischen Eigenschaften ist auch der mechanische Aufbau sehr professionell. Das Gehäuse sowie das Chassis besteht komplett aus Aluminium und ist durch dessen Bauart extrem verwindungssteif. Alle Platinen wurden aus Epoxidharz(!) gefertigt. Zum Schutz der Kupferleiterbahnen vor Korrossion wurde noch ein Lötlack aufgetragen bzw. verzinnt. Die doppelseitige Hauptplatine trägt die einzelnen Schaltkreise in Steckkartentechnik, welche wiederum einzelne Steckkarten für die Wandler- und Ansteuerlogik enthalten. Sämtliche Steckkarten wurden zudem mechanisch fixert. Der AD-Wandler wurde zusätzlich geschirmt. Das Foto zeigt die große Bauraumdichte.

Der aüßerliche Zustand des Messgeräts war mäßig - es befanden sich jede Menge von Aufklebern auf den Gehäuse (u.a. einen Kalibrieraufkleber aus dem Jahr 1979) und es roch "vermodert". Diese wurden vom Gehäuse entfernt, welches dann neu in Orginalfarbe lackiert wurde (Hammerschlag anthrazit #651489). Die Abdeckkappen der Drehknöpfe waren nicht mehr zu verwenden - deshalb wurden diese inklusive der Knöpfe ersetzt. Zudem fehlte an dem Gerät der Trage- und Aufstellbügel. Dieser wurde aus Aluminium nachgefertigt.

PS: Die 2 fehlenden Schrauben in der Frontplatte wurden zwischenzeitlich eingesetzt.

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